IM KONTEXT

FÜNF MAL FAHRRAD-STOPOVER IN WIEN

(Institut für Architektur und Entwerfen, Abteilung Gebäudelehre, Studio 2006)

„An erster Stelle fällt am zeitgenössischen way of life ein enormer Grad an Mobilitätsluxus auf. [...] Rechnet man die gängigen ergotopischen Praktiken hinzu, die in Form von zahllosen Sportarten, physischen Übungen und Gymnastiken, Tänzen, Aufzügen und Bewegungstherapien ausgeübt werden, so bietet sich der Anblick einer Zivilisation, die in einem gefühlten kinetischen Luxus ohne Vorbild vibriert.“1

Aufgabenstellung (Institut für Architektur und Entwerfen, Abteilung Gebäudelehre, Studio 2006)

Ein Programm (Fahrrad-Stopover), das stark durch Bewegung und kurzfristige Handlungssequenzen definiert ist, soll an einem „instabilen“ Standort realisiert werden. Jenseits der selbstreferentiellen Organisation ist ein Architekturentwurf gefragt, der intelligentes Kontextverhalten zeigt und mit architektonischen Mitteln auf sein Umfeld reagiert.

Standort: Wien, Donaukanal (Salztorbrücke)

Das Konzept beruht auf einer funktionalen Analyse des Raumprogramms und versucht über Nutzungsdiagramme die Aktivitäten der verschiedenen Funktionen zu unterschiedlichen Tageszeiten in funktional-adäquate Räume zu übersetzen.

Neben dem Basis-Raumprogramm biete das Stopover zusammen mit der Werkstätte die Möglichkeit des Fahrrad-Recyclings, wo noch brauchbare Teile alter oder kaputter Fahrräder sortiert werden und als Ersatzteile für Reparaturen zur Verfügung stehen.

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1 Peter Sloterdijk. Sphären 3. Schäume. Suhrkamp. 2004. Seite 838.